JENA PARADIES - TIROLER DRAMATIKER:INNENFESTIVAL 2021
TALSTATION INNSBRUCK
Irgendwann bricht alles zusammen, selbst wenn es auf dem stabilsten Fundament aufgebaut ist. Irgendwann zweifelt man selbst an dem, was einem am Leben hält.
Da pumpt jeder Herzschlag Luft durch den Körper, statt Blut.
Jena Paradies
von Sarah Milena Rendel
Das intermediale Monologstück „Jena Paradies“ erzählt die Geschichte von Magdalena, einer jungen Frau aus Deutschland, die in die rechtsextreme Szene abdriftet, sich darin zunehmend verliert und schließlich in einer einschlägigen Partei aktiv wird. Endlich treffen ihre Sorgen auf Gehör, in der Gemeinschaft fühlt sie sich sicher aufgehoben und verstanden. Doch der Schein trügt.
Interne Machtkämpfe, verlogene Geschlechterpolitik und menschenverachtende Tendenzen lassen ernste Zweifel aufkommen, die Fassade der selbst gebauten Mauern bröckelt. Kann sie, trotz streng geheimen Insiderwissen und tiefer Abhängigkeit einfach aussteigen? Hin- und hergerissen hadert sie mit den eigenen Ideologien, Gedanken und Taten und kämpft sich in Bruchstücken durch den innerlich leeren Dschungel ihrer Vergangenheit. Jena Paradies ist das Porträt einer Frau, deren Suche nach dem Paradies unweigerlich in die Hölle führt.
Im Rahmen des
TIROLER DRAMATIKER:INNENFESTIVALS 2021
hosted by Klaus Rohrmoser
Premiere: 9. Juni 2021
SCHAUSPIEL: Alica Sysoeva
TEXT Sarah Milena Rendel
REGIE Julia Jenewein
AUSSTATTUNG Philipp Walser
TECHNIK Lukas Schramm & Verein Talstation
FOTOS Omar Borubaev
Pressestimmen
„Jena Paradies“ sticht mitten rein in eine aktuelle politische Debatte und ist auch deshalb gerade besonders relevant, weil es die Frauenperspektive und Social Media mitdenkt – richtig und wichtig, um auch ein jüngeres Publikum abzuholen."
"Alica Sysoeva zeigt die inneren Konflikte (...) mit schauspielerischer Wucht und Wandlungsfähigkeit (...). Insgesamt gelang ein überzeugend feministischer Blick auf die rechtsextreme Szene in Deutschland."
(...) Das Stück hat in erster Linie den Anspruch, versteckte Botschaften der Rechten zu decodieren und ihre unsichtbaren Strategien aufzudecken (...)"
(c) ORF Tirol Heute, Martin Sailer
